Hessischer Bildungsserver / Unterricht

Projekte an Schulen

Schulfrühstück verpackt wie zu Omas Zeiten

An der Gesamtschule am Gluckenstein verpacken die Schüler und Schülerinnen ihr Pausenbrot wie ihre Großeltern in Wachstuch.

Die Bienen-AG an der Gesamtschule am Gluckenstein hat sich ein besonderes Nachhaltigkeitsprojekt überlegt. Aus dem Wachs der GaG-Bienen wollen die Schüler*innen gemeinsam mit ihrer Lehrerin wiederverwendbare Wachstücher herstellen. Dafür benötigen sie gewaschenen Baumwollstoff, Pflanzenöl und natürlich das gute Bienenwachs der eigenen Bienenvölker. Zunächst schmilzt die 15-jährige Klara das Wachs mit etwas Pflanzenöl vorsichtig im Wasserbad, um es dann mit einem breiten Pinsel beidseitig auf den bunten Stoff aufzutragen. Zum Schluss muss sie das Wachs noch gut einbügeln. Nun kann es für den Verkauf aufgerollt und mit einem kleinen Infoflyer versehen werden.

In diese Wachstücher werden dann die Frühstücksbrote verpackt, so dass Butterbrottüten, Alu- und Frischhaltefolie nicht mehr verwendet werden müssen. Die Wachstücher sind antibakteriell und abwaschbar. Sie sind ungefähr ein Jahr nutzbar. In der heimischen Küche kann man damit jede beliebige Schüssel oder Dose abdecken, da sich das Wachstuch durch die Handwärme jeder möglichen Form anpasst. Nach dem Gebrauch kann es mit einem milden Reinigungsmittel und kaltem Wasser abgewaschen werden und das Tuch steht für den nächsten Gebrauch bereit.

 

Prima Klima in der Schule am Dohlberg

Der WP-Kurs "Klimaschutz & Co" der 9. Jahrgangsstufe hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Mitschüler*innen aufzuklären und sie für Klimaschutz zu begeistern. Gemeinsam haben die 16 Schüler*innen mit ihrer Lehrerin eine eigene "Klimaschutz-Broschüre der Schule am Dohlberg" gestaltet und entwickelt. Es geht vor allem um Klimaschutz im Klassenzimmer und im Alltag der Schüler*innen.

 

Die Broschüre enthält unter anderem auch ein Klima-Quiz mit einem ausschneidbaren "Klimaschutz-Pass". So werden auch die jüngsten Schüler*innen angesprochen und sie können prüfen, ob sie Klimaheld*innen sind.

„Klimaschutz spielend lernen“

„Klimaschutz spielend lernen“ lautete der Titel des Projektes des Wahlpflicht-Kurses „Klimaschutz & Co“ der neunten Jahrgangsstufe der Schule am Dohlberg. Die Schüler*innen erstellten in Kleingruppen ihre eigenen Klimaschutz-Spiele. Sie dachten sich eine Spielidee, einen Spielnamen und eine Spielanleitung aus, um sich mit Klimaschutz im Unterricht spielend zu beschäftigen. Die Verpackung und das Material wurde nachhaltig gestaltet.

Die Lernspiele sind nun für die gesamte Schule zugänglich und werden im Unterricht in verschiedenen Jahrgangsstufen eingesetzt.

Das Wasserprojekt

Die Humboldtschule Bad Homburg hat mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihrem Schulprogramm „denkmal aktiv – Kulturerbe macht Schule“ im Verbund mit der Altkönigschule Kronberg und der Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim ein groß angelegtes Projekt zum Thema „Wasser“ durchgeführt. Da das Element Wasser die Voraussetzung für die Entstehung des Kurbetriebs in Bad Homburg im 19./20. Jh. bildete und sich Bad Homburg zusammen mit 15 anderen europäischen Bädern als UNESCO-Welterbestätte unter dem Titel „Great Spas of Europe“ beworben hat, setzte es sich die Arbeitsgruppe der Lehrer der Humboldtschule als UNESCO-Projektschule zum Ziel, diese Bewerbung mit dem Projekt und einer Ausstellung der Projektergebnisse zu unterstützen.

In der Humboldtschule wurde fächerübergreifend in den Fachbereichen Erdkunde, Kunst, Latein und in der UNESCO-AG der Mittelstufe zum Thema gearbeitet.

In diesem Projekt haben die Lateinschüler der Klasse 9d unter der Leitung von Antje Schomerus zu Wasser und Gestaltung der Brunnen im Homburger Kurpark gearbeitet. Einen besonderen Schwerpunkt bildete dabei das Thema „Auf den Spuren der Antike im Homburger Kurpark“. Bei ihrer Recherche haben die Schülerinnen und Schüler herausgefunden, dass im Brunnenbereich des Parks im 19. Jahrhundert viele römische Funde gemacht wurden. Hervorzuheben bei der Projektarbeit ist, dass der Lateinkurs beteiligt war an der Wiederentdeckung einer römischen Schüssel, die 1856 im Kaiserbrunnen im Kurpark gefunden worden war!

„Nachhaltiger Tourismus im UNESCO-Weltkultur- und Weltnaturerbe“ – ein fächerübergreifendes Projekt an der Humboldtschule

Um zu untersuchen, wie Tourismus sich in verschiedenen UNESCO-Welterbestätten gestaltet, haben in der Humboldtschule über 170 Schüler fächerübergreifend in verschiedenen Lerngruppen in Erdkunde, Französisch, Geschichte, Latein, Politik und Wirtschaft und in der UNESCO-AG der Unterstufe zu diesem Thema Recherchen angestellt. Dabei wurden verschiedene Welterbestätten untersucht: Ausgangspunkt war die Kurstadt Bad Homburg und deren Bewerbung um Anerkennung als Weltkulturerbe.

Im Fachbereich Latein wurde der nachhaltige Tourismus am Limes kritisch unter die Lupe genommen. Bei Recherchen in Literatur und Internet, durch Interviews mit Familie, Freunden und Rüdiger Schwarz, Archäologe und Museumspädagoge im Römerkastell Saalburg, gingen die Schüler diesem Thema auf den Grund. Die Lateinschüler fanden dabei heraus: Der Limes wird durch die Zusammenarbeit vieler Gremien – zum Beispiel im Bereich Denkmalpflege - institutionell geschützt und den Touristen so anschaulich präsentiert, dass diese motiviert werden, ihn dauerhaft zu erhalten. Dennoch konnten die Schüler Empfehlungen für einen noch nachhaltigeren Tourismus am Limes im Bereich Bad Homburg/Saalburg geben: Um diesen zu gewährleisten, müssten mehr Busse zur Saalburg fahren – die meisten Saalburgbesucher nehmen wegen der selten fahrenden Busse das Auto. Auch Mülltrennung müsste durchgeführt werden – die Stadt Bad Homburg schickt wöchentlich nur einen Müllwagen zur Saalburg, in dem der gesamte Müll ungetrennt abtransportiert wird. Höhepunkte des Projekts bildeten verschiedene Exkursionen der einzelnen Projektgruppen und die Ausstellungseröffnung, in der die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule gemeinsam präsentiert wurden.