Seltene Erden: Kostbare Hightech-Metalle Von Hellmuth Nordwig Sendung am So., 8.11.2015 hr-iNFO Wissenswert
Aus 118 Elementen besteht die Welt. Das sagen zumindest die Chemiker, und sie nummerieren diese Elemente nach dem Gewicht ihrer Atome. Der leichte Wasserstoff erhielt die Nummer 1, Helium die 2, und so weiter. Diese Elemente kennen viele Menschen aus dem Alltag, auch Kohlenstoff und Sauerstoff, bis hin zur Nummer 19: Kalium und 20: Kalzium. An der 21. Stelle im Periodensystem der Elemente aber steht: Scandium. Spätestens hier ist das Schulwissen in Sachen Chemie zu Ende. Scandium begegnet uns im Alltag nirgends. Mineralien, in denen Scandium vorkommt, zählen deshalb zu den "Seltenen Erden". Einige andere "Seltene Erden" galten als so selten, dass sich die Chemiker nicht einmal die Mühe gemacht haben, diesen Elementen nach ihrer Entdeckung originelle Namen zu geben: Sie haben stattdessen kurzerhand nur die Anfangsbuchstaben gekappt: Ytterbium – Terbium – Erbium. Das war vor rund 140 Jahren. Später entpuppten sich die "Seltenen Erden" als gar nicht so selten auf unserem Planeten, gleichwohl sind sie heute ein rares Handelsprodukt: Vielen technischen Geräten aus Metall werden kleine Mengen der "Seltenen Erden" beigegeben, um deren Leistung zu optimieren – den Magneten in Windkraftanlagen beispielsweise. Aber nur an wenigen Orten der Welt werden sie abgebaut – was "politische Preise" zur Folge hat.
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