Die im Video vom "Arzt" bzw. "Wissenschaftlerin" geschilderten Standpunkte sind sicher ergänzungsbedürftig: "Gegen Malaria gibt es keine Schutzimpfung" läßt die seit Jahrzehnten durchgeführte Suche und die seit 2023 zugelassenen und von der WHO empfohlenen Impfstoffe (Einsatz von RTS,S/AS01 "Mosquirix" wird von Unicef in 12 afrikanischen Ländern finanziert, basierend auf vorherigem Pilotprojekt mit 800 000 Kleinkindern (bis 2022) in Malawi, Ghana und Kenia) und bei der Planspielerstellung längst in Erprobung befindlichen Impfstoffe (etwa hier (Klinische Studie aus Tübingen mit bis zu 100% Schutzwirkung, 2017, aktuell in Gabun in Erprobung) stark vereinfachend unter den Tisch fallen. Und ob "dank vieler Sicherheitsmechanismen... eine genetische Veränderung gar nicht auf andere Lebewesen übertragen werden" kann, wie sich die "Wissenschaftlerin" im Video "eigentlich sicher" ist, ist durchaus diskussionswürdig und stellt eines der Hauptargumente der Kritiker dar. Leider tauchen diese Aspekte bei den "kritischen" Vertretern im Video (Umweltschützer...) gar nicht auf.

Ob eine Schülergruppe etwa auf einer Selbstlernplattform von alleine auf diese neuen Argumente kommt - wozu im Video gegen Ende vollkommen richtig aufgerufen wird -, kann bezweifelt werden. Das Video stammt ursprünglich aus einem 2018 publizierten "Planspiel" von "Wissenschaft im Dialog" zur "Gene-drive" Methode. Allerdings fehlen diese Aspekte auch im zugrundeliegenden "Planspiel". An sich ist aber der im Video und "Planspiel" gewählte multiperspektivische Ansatz vollkommen zu begrüßen.

• /lernarchiv.bildung.hessen.de/sek/biologie/allgemeine_biologie/genetik/gentechnik/anwendungen/gendiagnostiktherapie/crispr/edu_link_1568106769_45.html
• /lernarchiv.bildung.hessen.de/sek/biologie/menschenkunde/krankheit/infektionskrankheiten/malaria/edu_link_1568106769_45.html

• Biologie

• Lehrkräfte

• Sekundarstufe I
• Sekundarstufe II
• Berufliche Bildung

• Gentechnik
• Malaria
• Gentechnologie