Elizabeth Roboz
Elizabeth Roboz war die Tochter eines Rabbiners und Lehrers und wuchs im transsylvanischen Szászváros auf.
Nach dem Tod des Vaters zog ihre Mutter mit ihr und ihren Geschwistern nach Nyíregyháza.
Dort studierte sie Physik und Chemie an der Universität Wien.
Anschließend arbeitete sie in einem Zellners Labor an Pflanzen-Biochemie und erhielt nach einiger Zeit ihren Doktortitel.
Zurück in Ungarn verlangte man von ihr eine Wiederholung der Prüfung zur Bestätigung durch die Universität Budapest. Für einen Landwirtschaftsbetrieb errichtete sie ein Labor für Pflanzenernährung.
Als landwirtschaftliche Spezialistin bekam sie ein US-Visum, mit dem sie in die USA reisen konnte. Dort errichtete sie zunächst in Stockton, Kalifornien, für eine Kartoffel- oder Chemiefabrik ebenfalls ein Labor für Pflanzenernährung.In Kalifornien begann sie am California Institute of Technology als Assistentin von Arie Jan Haagen-Smit zu arbeiten.
Sie studierte die Pflanze Aloe Vera und wurde zum Research Associate ernannt.
Da Frauen am Caltech nicht zu Professoren ernannt werden konnten, akzeptierte sie einen Ruf als Associate Professor an die University of Wyoming, wo sie als Forschungschemikerin am College of Engineering arbeitete.
Später ging sie als Research Associate an die Stanford University.
Sie wohnte in Palo Alto. Auf Vorschlag von George Pólya rief sie Frieda und Hans Albert Einstein an, mit denen sie sich anfreundete.
Für eine Weile unterrichtete sie an der Georgetown University Biochemie für Medizinstudenten und dozierte am Veterans Administration Hospital. In dieser Zeit studierte sie Neurochemie und begann sich für Multiple Sklerose zu interessieren, worüber sie an den National Institutes of Health forschte. Sie wurde als Associate Professor für Medizin an die Stanford University berufen, wo sie Neurochemie lehrte.
Die Forschungsgruppe, die sie leitete, wurde vom NIH und später von der National Science Foundation unterstützt.
Nach Frieda Einsteins Tod heiratete Roboz im Mai 1959 Hans Albert Einstein. Frieda hatte bei der Wohnungsauflösung der 1948 in Zürich verstorbenen Mileva Marić deren alte Liebesbriefe entdeckt und wollte in den 1950ern das Büchlein "Einstein's Letters to his Family" herausbringen, was Otto Nathan jedoch juristisch vereitelte.
Elizabeth deponierte die 500 Liebesbriefe in einem Schließfach. Um näher bei ihrer Familie zu arbeiten, wechselte sie an die University of California in San Francisco. Sie setzte ihre Forschung fort und lehrte Neurochemie. Sie ging als SEATO-Dozentin an die Universität Bangkok.
Sie untersuchte das Myelin von Nervenfasern und entdeckte das Myelin-Protein.
Nach dem Tod ihres Mannes stellte sie 1991 "Hans Albert Einstein: Reminiscences of His Life and Our Life Together" fertig, wobei Djordje Krstićs Anhang "Mileva Einstein-Marić" von Allen Esterson kritisiert wurde. Elizabeth Roboz Einstein war an über 90 Publikationen beteiligt. Elizabeth Roboz starb am 9. Januar 1995 in Berkeley im Alter von 90 Jahren.