Hessischer Bildungsserver / Die Ameisen

Die Ameisen

Ameisen

In diesem Lernpfad erfährst du etwas über Ameisen.

 

 Eine Ameise

Ameisen scheinen überall zu sein. Wir sehen sie im Sommer im Garten, im Wald und auf dem Bürgersteig. Im Wald finden wir immer wieder große Ameisenhaufen.

Was sind das für Tiere? Wo kommen Ameisen her? Gibt es sie überall?

Wie alt werden sie und wie Pflanzen sie sich fort. Ob und für was sind Ameisen eigentlich nützlich?

Quelle: MK

EIn Nest der Waldameisen.

Manche nenn es auch einfach nur Ameisenhaufen.

Der Lebensraum der Ameisen

Die Ameise gehört zur Familie der Insekten. Es gibt mehr als 13000 Arten. Sie kommen in den tropischen, subtropischen und gemäßigten Klimazonen alle Kontinente vor. Also bis in den Norden Europas, Asiens und Nordamerika und im Süden von Australie, Sfrika und Südamerika.

Zum Beispiel leben manche Arten auch bis in den Norden Sibiriens, Die Ameisen kommen praktisch auf der ganzen Erde vor, ausgenommen in der Antarktis dem Südpol und der Arktis dem Nordpol, Grönland und dem nördlichsten Teil Kanadas.

Weltkarte

Weltkarte

Quelle: Pixabay

Die meisten Arten findet man in den Tropen. In machen Gegenden in Südamerika und Amerika gibt es bis zu 1462 verschiedene Arten.

In Europa gibt es etwa 200 Arten. Die ältesten versteinerten Funde von Ameisen stammen aus der Kreidezeit und 100 Millionen Jahre alt. Es wird vermutet, dass es die Ameisen schon bis zu 130 Millionen Jahre auf der Erde gibt.

 

Die verschiedenen Ameisen

Ameisen gehören zu den Insekten. Sie besitzen einen Panzer aus Chitin, einem sehr harten Stoff. Außerdem haben sie sechs Beineund einen Körper, der in drei Abschnitte geteilt ist, aus Kopf, Brust und dem Hinterleib besteht. Zu den bei uns lebenden Arten gehört zum Beispiel die große rote Waldameise, sowie verschiedene Wiesenameisen. Ameisen leben vor allem in Wäldern und auf Wiesen. Von den Waldameisen gibt es weltweit etwa 300 Arten.

In Deutschland sind 23 Arten bekannt. In Europa, Asien, Afrika und Nordamerika kommt die scharze Wegameise vor. Sie ist die häufigste Ameise in Mitteleuropa. Sie lebt an nicht zu trockenen Orten, zum Beispiel an Waldrändern, auf Wiesen und in Dörfern oder Städten.

Die rote Feuerameise kommt aus Südamerika. Seit etwa 1920 hat sich die rote Feuerameise in den USA ausgebreitet, als Neueinwanderer kommt sie heutzutage aber auch schon in Australienund China vor. Die schnelle Verbreitung in den USA ist auf ihr aggessives Verhalten zurückzuführen. Sie bekämpft andere Ameisenarten und ist auch für den Menschen mehr als lästig. Dieses Verhalten hat ihr den Beinamen "die unbesiegbare Feuerameise" beigebracht.

Feuerameisen

Bild: Feuerameisen

Quelle: pixabay User: Lilakaugummi

Eine sibirische Ameisenart überwintert in einer Art Kältestarre bei Temperaturen von -40°.

Wüstenameisen zählen unter den Ameisen mit etwa 1m Laufgeschwindigkeit pro Sekunde zu den schnellsten Insekten.

Weberameisen können sich auf glatten Flächen so stark festhalten, daß das 20-fache ihres eigenen Körpergewichtes nötig ist, um sie zu lösen.

Als Blattschneiderameisen bezeichnet man verschiedene Ameisenarten, die mit ihren Mundwerkzeugen Pflanzenblätter in Stückchen zerteilen, die sie dann in ihren Bau transportieren. Blattschneiderameisen, die auf Gras spezialisiert sind, werden auch Grasschneiderameisen genannt.

Eine der größten Ameisenkolonien wurde in Südeuropa entdeckt. Dort lebt die argentinische Ameise deren Kolonie von Italien bis Spanien, über eine Länge von 5760 Kilometern, an der Mittelmeerküste entstanden ist.

 

Der Ameisenbau

Den Ameisenbau kann man auch Nest nennen. Es gibt verschiedene Arten von Nestern. Es gibt Erdnester, Hügelnester mit Streukuppel, Holznester, Seidennester und sogar Ameisenpflanzen.

Die meisten Nester besitzen Eingänge, Kammern Gänge. Die Kammern werden für die Brutpflege und Eiablage genutzt. Manche Ameisen bauen auch Pilze in ihren Nestern an. Die Gänge dienen der Durchlüftung. Wird es zu kalt so sonnen sich die Ameisen an der Oberfläche und bringen die gespeicherte Wärme in das Nest.

 Icon eines Ameisennestes

Informationen zu Ameisen, die eine Pilzzucht betreiben findest du hier:

https://www.tierwelt.ch/news/wildtiere/die-pilzfabrik-im-ameisennest

 

Die Fortpflanzung der Ameisen

Wie pflanzen sich Ameisen eigentlich fort?

Bei den Ameisen ist die Königin, und nur die Königin für den Nachwuchs zustöndig. Als Junge Königin besitzt sie Flügel. Wenn die Zeit soweit ist, verlässt sie das Nest und geht auf Hochzeitsflug, um sich dann mit den Männchen zu paaren. Dies findet meistens im Frühling statt. Der Hochzeitsflug findet dann immer je nach Witterung statt, Das Wetter sollte nicht zu windig sein und auch regnen sollte es nicht. Nach der Paarung stirbt das Männchen und die befruchtete Königin bildet einen neuen Staat oder wird in einer bestehenden Ameisenkolonie aufgenommen. Die ersten Arbeiterinnen zieht die Königin nun noch selbst auf.

Die Königinnen einer Ameisenkolonie können bis zu 20 Jahre alt werden. Nach der Hochzeit/ Paarung wirft die Königin ihre Flügel ab.

Die Königin legt Eier und die Larven sehen wie kleine Raupen aus. Diese haben keine Augen oder Beine. Die Larven werfen beim Wachsen immer wieder ihre Körperhülle ab. Aus der Larve wird dann eine Puppe. Nun ist auch schon der Körperbau zu sehen. Bald können die Ameisen dann ihre arbeit im Ameisenstaat beginnen.

Die Sinne der Ameisen

Ameisen haben zwei Augen am Kopf sitzen. Damit können die Ameisen aber nur schlecht sehen. Je nach Art können die Ameisen damit Umrisse erkennen oder Unterschiede in der Helligkeit des Lichts, zum Beispiel ob es Tag oder Nacht ist.

Ameisenkopf

Ein Ameisenkopf

Quelle: Pixabay

Ameisen haben keine Ohren. Sie können keine Geräusche, wie wir Menschen, hören. Am,eisen können über ihren Körper Vibrationen im Boden wahrnehmen. Manche Arten haben kleine Sinneshärchen auf ihrem Körper und können damit Schwingungen in der Luft bemerken.

Ameisen können sehr gut riechen. Dies machen sie mit ihren Fühlern , die am Kopf sitzen. Damit können sie sich zum Beispiel gegenseitig erkennen. Bei der Nahrungssuche legen die Ameisen  Duftstraßen an. Die anderen Ameisen folgen dann einfach dem Geruch und kommen so zur Nahrungsquelle.

Der Nutzen der Ameisen

Ameisen haben einen großen Nutzen für die Natur.

Im Garten fressen sie abgestorbene Pflanzenteile oder auch tote kleine Tiere. Sie fressen Eier von einigen Insektenarten, Blattläuse, Raupen oder Schnecken die im Garten oder im Wald bei zu starker Vermehrung Schäden anrichten würden.

Ameisen verbessen den Waldboden. Durch den Bau des Ameisennestes durchmischen sie den Waldboden und es kommt dadurch zu einer besseren belüftung des Untergrundes, wodurch bestimmte Pflanzen besser wachsen können. Dies geschieht auch durch Erdnester in unseren Gärten.

Ameisen sind ausserdem auch Bestandteil der Nahrung anderer Tiere und deshalb für deren Überleben wichtig.

Bestimmt Ameisenarten verbreiten ausserdem Pflanzensamen. Waldveilchensamen sind sogar mit einer Nahrungsschicht für die Ameisen bedeckt. Die Ameisen tragen die Samen in das Nest, essen die Schicht und verschmähen den eigenlichen Samen, der als Abfall aus dem Nest getragen wird und dort dann ein Waldveilchen werden kann.

Die Feinde der Ameisen

Die Feinde der Ameisen

Ameisen haben viele Feinde. Vögel, wie z.B. Spechte und kleinere Säugetiere, wie z.B. der Dachs ernähren sich von ihnen. Aber auch andere Insekten fressen Ameisen, wie z.B. die Ameisenlöwen oder verschiedene Spinnenarten.

Ein Ameisenlöwe

Ein Ameisenlöwe

Quelle:Wikipedia Nutzer Amanda44 Lizenz CC BY-SA 4.0

Auch der Mensch zählt zu den Feinden der Ameisen, da er Ameisen oft mit Gift vernichtet und auch ihren Lebensraum zerstört. Zum Beispiel bei der Waldameise den Wald.

Die Ameisen versuchen sich gegen Feinde zu wehren, indem sie Gift aus ihrem Hinterleib verspritzen. Dies hat aber nur bei einigen Insektenarten Erfolg. Bei Säugetieren oder Vögeln hilft das nicht. Gegen diese Feinde können sich Ameisen kaum wehren.

Ein Test

Mehrfach-Auswahl

Aufgabe anzeigen/verstecken

Wähle die richtigen Lösungen aus!

Feinde der Ameisen sind: (Vögel) (Menschen) (!Mäuse)

Ameisen leben auf folgenden Kontinenten: (Amerika) (!Antarktis) (Australien)

Ameisen sonnen sich: (Um Wärme in das Nest zu bekommen) (!Damit sie dunkler werden und damit gut getarnt sind)

Die Königin: (Kann bis zu 20 Jahre alt werden) (!Kann bis zu 3 Jahre alt werden) (!Stirbt nach der Eiablage)

Ameisen gibt es auf der Erde seit mindestens: (!64 Mio Jahren) (130 Millionen Jahren) (200 000 Jahren)

Ameisen leben in: (Nestern) (!Schlupfhöhlen) (Erdnestern)

Ameisen sind: (Gärtner) (Müllabfuhr) (!Köche)

.. basiert auf dem Quiz-Skript Framework

Die Ameisen krabbeln aus dem Nest

Videoplayer

Informationen für Lehrkräfte zu diesem Lernpfad