Hessischer Bildungsserver / Unterricht

Frühchristliche Kunst

0 - 750 n.Chr

Beschreibung

Die Epoche des Frühchristentums ist in ihren Anfängen lediglich durch ihre Schöpfer, nicht aber den Stil, die Mittel oder Themen von der Spätantike bis zum 2.Jhd. zu unterscheiden. Dies ist zum Einen mit dem ausdrücklichen Verbot bildlicher Darstellung durch Paulus und zum Anderen mit der Verfolgung und mangelnden Anerkennung der Christen zu erklären.  Das christliche Leben fand im privaten Bereich statt, wodurch der Wirkungskreis dieser Künstler sehr bescheiden war – lediglich Katakomben und wenige Denkmäler sind von dieser Zeit erhalten.  313 wurde das Christentum mit der antiken Religion gleichgestellt, der Kaiser, als neu getaufter Christ trieb eine Förderung christlicher Kunst voran. Damit wurde sie zur Grundlage der Kunst im westlichen Europa, im Osten Europas hingegen der byzantinischen Kunst.  Quelle

Die Architektur der Gotteshäuser wurde von der Architektur der Römer übernommen – die profane Basilika galt als Grobumriss der christliche Basilika, ihre Form wurde ein wenig verändert und um die Längsbauten mit Atrium, Apsis und Narthex erweitert.  Mit der offiziellen Anerkennung des Christentums diente die Kunst als Medium der Verbreitung dieser Religion.

Die bedeutende Periode der frühchristlichen Kunst, zwischen 300 und 750, überschneidet sich mit der späten Antike. Bis zur Mailänder Edikt (313 n) von Kaiser Konstantin dem Großen, als das Christentum als Staatsreligion des Römischen Reiches anerkannt und damit die Verfolgung der Christen beendet wurde, war christliche Kunst auf die Ausschmückung geheimer Gebetsstätten und Privathäuser - die für geheime Treffen genutzt wurden - beschränkt.

Mit dem Ursprung in der römischen Kunst, entwickelte sich eine eigene, christliche Ikonographie, die wesentliche Glaubensinhalte bildlich ausdrücken konnte. Jesus Christus wurde durch einen Fisch, ein Kreuz oder ein Lamm symbolisiert oder mit einem Monogramm durch die zusammengefügten griechischen Buchstaben Chi und Rho - die Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes für Christus- bezeichnet. Christus wurde oft als bartloser, junger Mann dargestellt, eine Darstellung, die auf das römische Bild des Apollo zurückgeht. Prototypen des christlichen Erlösungsglaubens waren alttestamentliche Texte die sich als Parallelen zur Auferstehung Christi interpretieren ließen. Quelle

Datum <b>01.01.0001</b> - <b>01.01.0750</b>