Beispiel: Vom ERM zum relationalen Modell
Wir betrachten ein einfaches ERM mit einer 1:n-Beziehung und einer n:m-Beziehung:

Beschreibung des ERM
Dargestellt ist hier das ERM einer Kursverwaltung mit 3 Entitätstypen: Teilnehmer/-in, Kurs, Kursleitung.
Die Entitätstypen sind beispielhaft mit Attributen versehen. Die Primärschlüsselattribute sind farblich gekennzeichnet und unterstrichen (der Unterstrich ist die Kennzeichnung im ERM nach Chen). Im Beispiel sind die Primärschlüsselattribute: Mitgliedsnummer (kennzeichnet Teilnehmer/-in), Personlalnummer (kennzeichnet Kursleitung) und Kursnr (kennzeichnet Kurs).
Überführung in das relationale Modell
Im folgenden wird das Primärschlüsselattribut mit PK und das Fremdschlüsselattribut mit FK abgekürzt.
Dieses ERM wird nun nach den beschriebenen Regeln in das relationale Modell überführt und zwar in folgender Schreibweise:
TABELLENNAME(PK, Attribut 1, Attribut 2, .... , Attribut n, ↑FK 1, ↑FK 2, .... , ↑FK n)
Relationales Modell
KURS(Kursnr, Bezeichnung, DauerMin, Wochentag, Beginn, KostenJeTermin, Karten, ↑Personalnummer)
TEILNEHMER_IN(Mitgliedsnummer, Nachname, Vorname, EMail, ....)
KURSLEITUNG(Personalnummer, Nachname, Vorname, Telefon, Honorar)
BELEGUNG(BelgungsNr, ↑Kursnr, ↑Mitgliedsnummer)
Erläuterung
Die 3 Entitätstypen Kurs, Teilnehmer/-in und Kursleitung werden zu eigenen Tabellen (Relationen).
Die n:m-Beziehung ordnet die Kursbelegung zu und ist hier mit der Tabelle BELEGUNG erfasst.
Die Primärschlüssel der Tabellen stehen zu Beginn jeder Relation und sind unterstrichen.
Die 1:n-Beziehung ist durch einen Fremdschlüssel in der n-seitigen Tabelle realisiert. Im Beispiel ist das der Verweis auf die Personalnummer der jeweiligen Kursleitung. Der FK ist durch einen vorangestellten ↑ gekennzeichnet.
Die Zuordnung in der n:m-Beziehung wird in der Zuordnungstabelle BELEGUNG durch das Setzen des FK auf den Kurs und des FK auf die Teilnehmer/-in. Es werden also als Fremdschlüsselattribute Mitgliedsnummer und Kursnummer eingefügt.
Zur Verdeutlichung erfolgt hier die Darstellung einiger beispielhafter Datensätze in den Tabellen:

Die Tabellen sind jeweils zur Verdeutlichung durch eine Farbe gekennzeichnet. Der Primärschlüssel der jeweiligen Tabelle ist in der Tabelle mit ebendieser Farbe markiert. Der Fremdschlüssel ist durch die Farbe der jeweiligen Mastertabelle gekennzeichnet. So kann man z. B. in der Tabelle KURS (blau) sehen, dass die Personalnummer (gelb) ein Fremdschlüssel ist, der auf die Tabelle KURSLEITUNG (gelb) verweist. Die Personalnummer P100 in der Tabelle KURS (hier Fremdschlüssel) verweist auf den Datensatz mit der Personalnummer P100 in der Tabelle KURSLEITUNG (hier Primärschlüssel).