Zielgruppe: ab Jahrgangsstufe 9 ( Ethik, Religion, Biologie, Sexualerziehung, Politische Bildung )

Beschneidung wird inzwischen als verharmlosender Begriff angesehen. Generell haben sich die beiden Bezeichnungen „Weibliche Genitalverstümmelung“ (Female Genital Mutilation =
FGM) und „weibliche Genitalbeschneidung“ (Female Genital Cutting = FGC) durchgesetzt.

Das Thema weibliche Genitalverstümmelung ist keinesfalls nur ein Thema für den Biologieunterricht. Die menschen-und frauenrechtlichen Aspekte sowie die Tatsache, dass sich die westlichen Demokratien durch Globalisierung und Migration laufend neuen gesellschaftlichen Herausforderungen stellen müssen, machen das Thema weibliche Genitalverstümmelung auch zu einem Thema der Politischen Bildung. Weibliche Genitalverstümmelung kann in die Debatte um Menschenrechte eingebunden werden. In diesem Diskurs wird sie heute weltweit als Verletzung fundamentaler Menschenrechte eingestuft. Der Lernpfad kann Jugendliche über diese Menschenrechtsverletzung an Mädchen und Frauen informieren, sie sensibilisieren und zum Engagement motivieren. Das Thema kann auch Teil einer größeren Unterrichtsreihe sein zu Entwicklungspolitik, Menschen-, Kinder- und Frauenrechten oder zu einem bestimmten Land. Und: auch in Europa gibt es (Schönheits-)Ideale, die die Gesundheit und das Leben, insbesondere von Mädchen, gefährden.

Sind in Ihrer Klasse oder Schule Mädchen oder Jungen aus einem Land, in dem Genitalverstümmelung verbreitet ist, erfordert dies besondere Sensibilität.

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Erstellung des Lernpfads: April 2013
Herzlichen Dank für inhaltliche Hinweise an das Beratungsprojekt „Überwindung der weiblichen Genitalverstümmelung“ und an TERRE DES FEMMES, Menschenrechte für die Frau e.V.
Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von TERRE DES FEMMES © Foto: Regina Maultzsch

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