Büsing-Palais
Herrnstraße 80-84
Um 1780 ließen sich die Inhaber der Bernardschen Schnupftabakfabrik Bernard und d’Orville ein neues Wohn- und Geschäftshaus bauen. Teile des Erdgeschosses und die Seitenflügel wurden für die Produktion genutzt.
Durch das schlossartige Erscheinungsbild und den benachbarten großen Garten fiel der Manufakturbetrieb weniger ins Auge, weitere Fabrikationsbauten lagen in der Nachbarschaft. Ende des 18. Jahrhunderts erlebte das Haus seine Glanzzeit, als Peter Bernard einen beträchtlichen Teil seines Firmengewinns für die Unterhaltung eines Orchesters verwandte, mit dem er zusammen musizierte. Nachdem Ende des 19. Jahrhunderts der Fabrikneubau die Arbeitsräume im Altbau überflüssig machte, ließ der damalige Inhaber Freiherr von Büsing die spätbarocke Anlage zu einem Rokokoschlösschen umbauen beziehungsweise dem Geschmack des Historismus entsprechend modernisieren. 1920 kaufte die Stadt das Anwesen, um das Rathaus hierher zu verlegen und den Park für die Bevölkerung zu öffnen. Nach Kriegszerstörung wurden für Stadtbücherei und Klingspor- Museum in den Nachkriegsjahren die Seitenflügel instand gesetzt. Der Mittelbau blieb bis 1981 Ruine, wurde anschließend wieder aufgebaut und wird heute sowohl von der Stadt Offenbach als auch dem benachbarten Hotel genutzt.
Quelle: Route der Industriekultuer Rhein-Main / Lokale Routen / Offenbach2 (PDF)
Name | buesingpalais.html |
Einsteller/in | |
GIS-Koordinaten |
8,7607182502803 : 50,107927051842
|
Wird direkt angezeigt | Ja |
Icon |