Bernardbau
Am Anfang der Industrialisierung Offenbachs - zunächst in den Gebäuden des heutigen Büsing- Palais steht die 1733 gegründete Bernardsche Schnupftabakfabrik. 1896 entstand nach Plänen des Architekten Max Schroeder auf einem Teil des früheren Maingartens ein großzügiger neuer Verwaltungs- und Fabrikbau für die modernisierte Produktion von Schnupftabak.
Zur Herrnstraße hin präsentierte sich die Firma mit einer zweifarbig verklinkerten Fassade im Stil des Historismus. Dekorative Werksteinelemente betonen die Eingänge und heben im Eckerker das frühere Direktorenzimmer hervor. Die repräsentative Wirkung wurde durch den vereinfachten Wiederaufbau der Dachzone nach der Kriegszerstörung etwas beeinträchtigt. Zu den beiden Innenhöfen hin sind die Fassaden wesentlich einfacher gegliedert. Hier fallen vor allem das niedere ehemalige Maschinenhaus samt hohem Schornstein und der Wasserturm ins Auge. Nach Kriegsende nahm die Firma Gebrüder Bernard trotz schneller Wiederherstellung des Gebäudes die Produktion in ihrem Offenbacher Stammwerk nicht wieder auf, sondern vermietete die Räume an gewerbliche Nutzer sowie die Stadt Offenbach, die hier schrittweise mit der Jugendbücherei der Stadtbibliothek, sowie dem Haus der Stadtgeschichte wichtige Einrichtungen ihres “Kulturquartiers” etablierte. Dadurch ist auch das Gebäudeinnere zugänglich geworden, “Glanzpunkte” sind der Büsingraum (Lesesaal) sowie die Industriehalle im Haus der Stadtgeschichte.
Quelle: Route der Industriekultuer Rhein-Main / Lokale Routen / Offenbach2 (PDF)
Name | bernardbau.html |
Einsteller/in | |
GIS-Koordinaten |
8,7617160320337 : 50,108484399001
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