Neuer Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung vorgestellt
Empfehlungen - Materialien - Vorschläge
Dieser Beitrag ist abgelaufen: 31. Dezember 2015 00:00
Berlin, 14.06.2007
Die Schule soll Kinder und Jugendliche künftig stärker auf Themen der globalen Entwicklung vorbereiten. Darauf hat sich die Kultusministerkonferenz am Donnerstag in Berlin mit der Bundesregierung verständigt. Aus einem gemeinsamen Projekt ist dafür ein "Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung" entstanden, der als Grundlage für die Entwicklung von Lehrplänen genutzt werden kann.
Der Orientierungsrahmen gibt konkrete Empfehlungen und stellt Materialien zur Verfügung, um die komplexen Fragen globaler Entwicklung im Fachunterricht zu bearbeiten. Zugleich werden Vorschläge für eine fachübergreifende Unterrichtsorganisation und die Entwicklung von Schulprofilen gemacht und Grundlagen für die Einbeziehung in die Orientierungsrahmen für Schulqualität gelegt. Der Orientierungsrahmen beschreibt darüber hinaus konkrete Vorhaben in der Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern im Lernbereich Globale Entwicklung.
Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, und der Präsident der Kultusministerkonferenz, Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, lobten den Orientierungsrahmen als "richtungweisende Grundlage zur Vermittlung globaler Entwicklungsthemen in den Schulen".
Präsident Zöllner betonte: "Nur wenn Schülerinnen und Schüler die komplexen Zusammenhänge verstehen lernen und wissen, was nachhaltige Entwicklung bedeutet, können sie an diesem Prozess aktiv teilnehmen und ihn mitgestalten. Der Orientierungsrahmen zielt auf das Erlernen von Kompetenzen, bietet konkrete Aufgabenbeispiele an und will zu projektorientiertem Arbeiten anregen." Dabei werden Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur beruflichen Bildung berücksichtigt.
Ministerin Wieczorek-Zeul führte aus: "Armutsbekämpfung und Klimawandel sind die zentralen Zukunftsaufgaben unserer Zeit. Zu ihrer Lösung brauchen wir kritisches Denken und fundiertes Wissen. Denn nur wer die globalen Zusammenhänge kennt und versteht, kann einen Beitrag leisten, die Globalisierung gerecht zu gestalten. Ich bin überzeugt, dass der jetzt vorliegende Orientierungsrahmen hierzu einen wichtigen Beitrag leisten wird. Die Jugendlichen von heute werden in einer Welt der Globalisierung vieler Lebensbereiche und des Klimawandels leben müssen. Geben wir ihnen also das notwendige Handwerkszeug an die Hand, die Welt sozial und ökologisch zu gestalten."
(Quelle: http://www.bmz.de/de/presse/aktuelleMeldungen/20070614_kultusminister/index.html