von Mischa Ehrhardt
Ohne Massenmedien und ohne elektronische Kommunikationsmittel würde unsere Gesellschaft heute nicht mehr funktionieren. Merkwürdigerweise hat sich aber ausgerechnet das weltumfassendste Massenmedium – das Internet – inzwischen auch zu einem Medium entwickelt, das es grundsätzlich jedem Nutzer ermöglicht, seine höchstpersönliche Weltsicht auf allen Kontinenten zugänglich zu machen. Die Folgen: Es entstehen neuartige, virtuelle Online-Gemeinschaften, in denen intensiver und über intimere Dinge geplaudert wird als im "wirklichen" Leben. So können Bekanntschaften und Freundschaften zwischen Menschen entstehen, die kein einziges Wort miteinander gesprochen haben, die sich nur vom schriftlichen Meinungsaustausch her einschätzen können. Psychologen haben zugleich aber beobachtet, dass gerade viele Jugendliche im Netz mit denselben Menschen Kontakt haben, mit denen sie sich auch in der Realität treffen. Und es besteht, zumindest bei den jüngeren von ihnen, eine große Vorsicht, Fremde in diese Freundeskreise hinein zu lassen. Welchen Einfluss also haben die neuen Medienwelten auf den Lebensstil tatsächlich?
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