Von Jochen Paulus
Erfolgsintelligenz, erotische Intelligenz, emotionale Intelligenz – es gibt kaum eine wünschenswerte Fähigkeit, zu der noch keine passende Intelligenz erfunden wurde. Doch selbst die solideren dieser Intelligenzen sind umstritten. Viele Psychologen sind nach wie vor überzeugt, dass die Intelligenz etwas viel Einheitlicheres ist als die Inflation der Intelligenz-Begriffe vermuten lässt. Diese allgemeine Intelligenz hat der britische Psychologe Charles Spearman vor gut hundert Jahren postuliert. Sie hat sich als unabdingbar für viele Anforderungen erwiesen - aber sie gibt viele Rätsel auf. Intelligenz ist zu einem guten Teil erblich, und doch hat sie in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen – falls die IQ-Tests recht haben. Sie hat biologische Grundlagen, doch die sind schwer zu finden. Lange Zeit galt es als unmöglich, die Intelligenz eines Menschen dauerhaft zu erhöhen. Doch jetzt deuten erste Studien darauf hin, dass dies mit einem anspruchsvollen Gehirntraining vielleicht doch geht.
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