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Revolution von 1848/49: Über Geschichte schreiben

Das fächerübergreifende Projekt einer 8. Klasse erkundet drei Erinnerungsorte des Vormärz und der deutschen Revolution von 1848/49: Hambach, Heppenheim, Oberlaudenbach. Indem es neugierig macht und Recherche- wie kreative Darstellungstechniken fördert, verbindet das Vorhaben die Fächer Geschichte, Deutsch sowie Politik und Wirtschaft.

Seit am 27. Mai 1832 zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Kastanienberg bei Neustadt wehte, gilt das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie. 30.000 Teilnehmer und Redner des Festes forderten die nationale Einheit Deutsch­lands sowie ein „conföderiertes republikanisches Eur­opa“, Presse-, Meinungs-, Versammlungsfreiheit sowie die Gleichberechtigung der Frauen.

Am 10. Oktober 1847 trafen sich in Heppenheim an der Bergstraße 18 führende Liberale aus Süd- und Westdeutschland, unter ihnen der spätere Präsident der Frankfurter Nationalversammlung, Heinrich von Gagern. Die „Heppenheimer Versammlung“ im Gasthof „Halber Mond“ erhob die Forderung nach der Schaffung eines deutschen Nationalstaats und der Gewährung von Bürgerrechten; sie war ein wichtiger Meilenstein zur Revolution von 1848/49.

Am 24. Mai 1849 protestierte eine Volksversammlung in Ober-Laudenbach gegen die großherzoglich-hessische Regierung in Darmstadt, die nichts unternahm, um die in der Paulskirche verabschiedete Reichsverfassung zu verwirklichen. Gleichzeitig reagierten die 4000 Odenwälder auf die soziale und wirtschaftliche Not. Als ein Regierungsbeamter getötet wurde, griff das Militär ein.

Das Foto zeigt Schüler vor dem um 1850 aufgestellten Gedenkstein für den Regierungskommissar Prinz, der 1849 in Oberlaudenbach getötet wurde.

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