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1 Mais - eine wichtige Pflanze in der Landwirtschaft

Der Mais ist eine wahre Wunderpflanze. Er wächst in der Hitze Afrikas und im kühlen Wetter Europas. Bei uns werden die Pflanzen ungefähr 2,50 bis 3 Meter hoch, sie können aber auch bis zu einer Höhe von 5 Metern heranwachsen. Jede Pflanze entsteht aus einem einzigen kleinen Korn. In wenigen Monaten wird sie sehr groß und bildet außerdem ein bis zwei Maiskolben aus. 


Jeder Kolben enthält ungefähr 400 Körner. Aus einem Maiskorn entstehen also 400 bis 800 neue Körner. Keine andere Pflanze bringt so hohe Erträge. Nicht nur die Körner, sondern die ganze Pflanze kann genutzt werden. Deshalb bauen Landwirte viel Mais an, weil sie damit günstig viele Tiere füttern und mästen können. 

2 Mais stammt aus Mexiko

Heute ist Mais die drittwichtigste Getreidepflanze der Welt nach Weizen und Reis. Die Pflanze stammt aus Mexiko. Dort erzählt man, die erste Maispflanze sei aus dem Grab einer schönen jungen Frau entsprossen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Mais aus der Wildpflanze Teosinte entwickelte.

Die Maispflanze besteht aus Wurzeln, Stängel und Blättern, außerdem aus den Maiskolben mit den Maisfasern und den Lieschblättern, die die Kolben schützen, sowie den Rispen an der Spitze.

Auf einer Maispflanze entstehen zwei Arten von Blüten. Die männlichen Blüten nennt man Rispen. Sie wachsen an der Spitze der Stängel. In den Rispen bilden sich die Pollen, die vom Wind verweht werden.


Die weiblichen Blüten sind von mehreren dicken Blättern umgeben. Die  langen Haare nennt man Griffel. Sie dienen dazu, die Pollen einzufangen. Wenn das gelingt, entstehen Maiskolben, um die herum die Maiskörner wachsen. 

An der Spitze der Pflanze wachsen die Rispen ...
... und weiter unten die Maiskolben.

3 Maisanbau

Ende April oder Anfang Mai wird der Mais mit speziellen Maschinen gesät. Er kann mehrere Jahre hintereinander auf dem gleichen Feld angebaut werden.


Die Pflanzen benötigen viele Nährstoffe. Die Landwirte verteilen auf den Feldern deshalb besonders viel Gülle, in der diese Nährstoffe enthalten sind. Gülle ist flüssiger Mist. Er wird oft von den Tieren produziert, die mit Mais gefüttert werden.

Die Körner werden etwa 5 cm tief in den Boden eingebracht. Einige Wochen nach der Aussaat sind die jungen Pflänzchen zu sehen. Zwischen den Reihen lassen die Landwirte meistens 75 cm Platz. Die Pflanzen stehen in der Reihe in einem Abstand von ungefähr 15 cm.

Auf einem Quadratmeter wachsen 6 bis 8 Pflanzen. Mais wächst in den ersten Wochen recht langsam. Aber dann kann es schnell gehen. Wenn es warm ist und genügend Regen fällt, erreichen die Pflanzen in kurzer Zeit eine beachtliche Höhe.

Bereits vor der Aussaat wird Gülle ausgebracht.
Maiskörner werden mit Drillmaschinen ausgesät.
Auf den Feldern werden Reihen angelegt, so kann man den Mais besser ernten.
Maispflanzen können zwei bis drei Meter hoch werden.

4 Maisernte

Im September oder Oktober sind die Pflanzen ausgewachsen. Blätter und Stängel verfärben sich gelb. Nun können sie geerntet werden.

Ein großer Teil wird zu Silomais verarbeitet. Bei der Ernte von Silomais sind die Pflanzen meistens noch grün. Andere Landwirte ernten nur die Körner. Sie warten, bis der Mais völlig ausgereift ist. Manchmal wird auch CCM geerntet. Das ist ein besonders nahrhaftes Futter für Rinder und Schweine.

Zur Ernte benutzen die Landwirte vor allem Maishäcksler. Vorn haben diese Maschinen scharfe Schneidemesser. Sie können mehrere Reihen auf einmal abschneiden und zerhäckseln. Der fein gehäckselte Mais wird sofort auf einen großen Ladewagen geblasen, der neben dem Häcksler fährt.

Der Ladewagen kippt den Mais auf einer Siloanlage ab. Dort wird der gehäckselte Mais verteilt und verdichtet. Dadurch wird die Luft heraus gepresst. Anschließend wird er mit einer Plane abgedeckt. Es soll möglichst kein Sauerstoff an die Pflanzen heran kommen, damit der Silomais nicht schimmelt.

Der Mais beginnt danach im Silo zu gären. Das dauert etwa 3 Wochen. Anschließend kann er an Tiere verfüttert werden.

Mais wird oft gehäckselt und auf einen Ladewagen geblasen.
Der gehäckselte Mais wird in einem Silo gelagert.
Der Silo wird mit einer Plane abgedeckt.

5 Mais dient nicht nur als Tierfutter

Auch für die menschliche Ernährung sind Maiskörner geeignet. Wir alle kennen Popcorn, das aus Puffmais hergestellt wird. In manchen Ländern kocht man aus den Maiskörnern einen Brei, den man Polenta nennt.

Zuckermais ist ein leckeres Gemüse. Aus Stärkemais gewinnt man Stärke und der Ziermais bringt bunte Körner. 

Seit einigen Jahren wird Mais auch angebaut, um daraus Biogas zu gewinnen. Den gehäckselten Mais bringt man zu Biogasanlagen. Dort wird die Pflanzenmasse von Bakterien zersetzt. Bei diesem Prozess, der etwa 30 Tage dauert, entsteht vor allem Methangas. Das Gas wird abgesaugt und in einem Heizkraftwerk verbrannt. Dabei entstehen Wärme und elektrische Energie. Die Reste der Maispflanzen dienen als Dünger.

Manche Landwirte ernten nur die Körner.

In Biogasanlagen wird aus Mais Methangas gewonnen, und anschließend Wärme oder Elektrizität.

 6 Immer mehr Mais?

Auf vielen Feldern wird inzwischen Mais angebaut. Die intensive Nutzung bringt auch Gefahren und Probleme mit sich. Die Felder, auf denen Mais angebaut wird, sind sehr durch Pflanzenschutzmittel und Dünger belastet. Auf die Flächen wird vor allem sehr viel Gülle ausgebracht.

Bestandteile der Gülle können ins Grundwasser gelangen. In manchen Gegenden ist es schwierig geworden, Trinkwasser zu gewinnen, das nicht durch Rückstände belastet ist.

Mais entzieht dem Boden immer die gleichen Nährstoffe. Andere Pflanzen können diese Nährstoffe nicht verarbeiten. Auch viele kleine Tiere wie zum Beispiel die Regenwürmer vertragen die Gülle nicht. Vögel finden auf den Maisfeldern nur wenig geeignete Nahrung. Wildschweine hingegen vermehren sich in der Nähe von Maisfeldern besonders stark, weil sie hier reichlich Futter finden.

Die schweren Maschinen, die bei der Bearbeitung der Felder und der Maisernte eingesetzt werden, verdichten den Boden.
Alle Bilder: Hamsterkiste

Die schweren Geräte verdichten den Boden.
Ein abgeerntetes Maisfeld
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